Weil Biokraftstoffe aus Agrarprodukten hergestellt werden, machen Kritiker sie regelmäßig für Nahrungsmittelverknappung, steigende Lebensmittelpreise und Hunger verantwortlich.
Die Nutzung von Agrarrohstoffen für Biokraftstoffe und Nahrungsmittel ist aber kein Entweder-Oder – vielmehr ergänzen sich beide Nutzungen. So werden 60 Prozent der Rapskörner zu eiweißreichem Tierfutter verarbeitet, nur 40 Prozent des Rapses nutzen die Biodieselproduzenten. Bei Soja ist das Verhältnis noch klarer: Zur Biodieselproduktion werden nur 20 Prozent der Sojabohnen genutzt, 80 Prozent werden zu Eiweißfuttermittel verarbeitet. Es ist also beides möglich: Die Produktion von Biokraftstoffen und gleichzeitig die Herstellung von Lebensmitteln.
Biokraftstoffe sind also nicht für den weltweiten Hunger verantwortlich zu machen. Einen kurzen Überblick über die wichtigesten Argumente geben wir auch in diesem Factsheet. Die weltweit verfügbaren Flächenpotentiale sind in diesem Positionspapier dargestellt.