Biokraftstoff - Nachhaltigkeit garantiert.


Ermittlung der THG-Bilanz

In anderen Staaten der europäischen Union gelten Ziele für die Verwendung einer bestimmten Menge von Biokraftstoffen parallel zu einer Treibhausgasquote. Dies ist in Deutschland anders: Hierzulande ist ausschließlich die Treibhausgasquote von Bedeutung. Deutschland hatte über deren Ausgestaltung als europäischer Vorreiter bereits eine Regelung getroffen. Diese muss jedoch in den ersten Monaten des Jahres 2017 angepasst werden, damit sie europarechtskonform ist.

Die Treibhausgas-Bilanz von Biokraftstoffen wird nach einheitlichen Zertifierungsrichtlinien von A bis Z entlang der gesamten Produktionskette ermittelt - gewissermaßen vom Acker bis zur Zapfsäule (Video). Biodiesel und Bioethanol stoßen nach einem im Oktober 2016 vorgelegten Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) durchschnittlich 70 Prozent weniger Treibhausgase aus als fossile Kraftstoffe. 

 

Dabei wird der CO2-Ausstoß auf jeder Stufe der Wertschöpfung berechnet und am Ende zu einem Gesamtwert addiert.

Mit diesem Gesamtwert arbeiten die Mineralölfirmen, wenn sie die Treibhausgas-Bilanz ihrer Kraftstoffe ermitteln. Hierfür legen sie zunächst einen fossilen Referenzwert zugrunde. Dieser Wert gibt die fiktive Menge an CO2-Emissionen für den hypothetischen Fall an, dass ausschließlich fossiler Kraftstoff abgesetzt worden wäre.

Tatsächlich wird dem fossilen Kraftstoff jedoch entweder Bioethanol oder Biodiesel beigemischt. Abhängig vom jeweiligen Mischungsverhältnis weißt der Mischkraftstoff daher einen geringeren CO2-Emissionswert auf. Aus der Gegenüberstellung zum fossilen Referenzwert wird schließlich die tatsächlich erreichte CO2-Einsparung ermittelt.