Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2009/28/EG schreibt vor, dass die Europäische Kommission dem Europäischen Parlament berichtet, welche Auswirkungen die Biokraftstoffpolitik der Europäischen Union hat. Dieser Fortschrittsbericht befasst sich unter anderem mit der Frage, wie die Nahrungsmittelpreise durch die Biokraftstoffpolitik beeinflusst werden und behandelt auch entwicklungspolitische Fragen. Er erschien erstmals im Jahr 2012 und wird seither alle zwei Jahre erstellt. Kommt die Kommission aufgrund der besten vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Ergebnis, dass sich die Biokraftstoffherstellung in nicht unerheblichem Maße auf die Nahrungsmittelpreise auswirkt, schlägt sie Veränderungen vor (Art. 17, Abs. 7 Richtlinie 2009/28/EG).
Um dieser Forderung aus der Erneuerbare-Energien-Richtlinie gerecht zu werden, hat die Europäische Kommission mehrere Studien in Auftrag gegeben. Die wichtigste und wohl entscheidende wissenschaftliche Untersuchung stammt vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) mit Sitz in Washington. Diese Studie zu iluc liegt in einer überarbeiteten Form vor. Trotz der 25 von den Autoren der Studie selbst benannten wissenschaftlichen Unsicherheiten hat die europäische Forschungseinrichtung, das Joint Research Center (JRC) auf Grundlage der Studie des IFPRI für einzelne Rohstoffe spezifische Emissionswerte errechnet.